Pressemitteilung
ÖDP Fraktion im Gemeinderat Bad Rappenau: Stellt ein verbessertes Busangebot eine Alternative zur Reaktivierung der Krebsbachtalbahn dar?
Bei der Diskussion um die Reaktivierung der Krebsbachtalbahn kommt immer wieder der Vorschlag auf, dass ein verbessertes Busangebot als Alternative zur Reaktivierung untersucht werden sollte.
Ein Bus von zum Beispiel Obergimpern nach Heilbronn-Zentrum steht im Berufsverkehr genauso im Stau wie die PKWs. Für schnelle Busspuren ist einfach kein Straßenraum mehr vorhanden. Ein Bus direkt nach Bad Rappenau zur Stadtbahn führt zwangsläufig zu zusätzlichen Umsteigezeiten. Das ist unkomfortabel und dauert immer länger als eine direkte Stadtbahn, die 2 Minuten in Bad Rappenau hält und dann ohne Umsteigen weiterfährt.
Alle seit 1994 aktivierten Stadtbahnstrecken im Kreis Heilbronn haben zu einer Vervielfachung der Fahrgastzahlen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) geführt.
Nicht ohne Grund hat deshalb die Landesregierung ein Sonderprogramm zu Reaktivierung von Bahnstrecken beschlossen. Unter den über 40 untersuchten Strecken hat die Krebsbachtalbahn so gut abgeschnitten, dass Land (und Bund) 90% der Investitionen und 100% der Betriebskosten übernehmen.
Stimmt der Bad Rappenauer Gemeinderat gegen die Reaktivierung, so werden die für die Bahnaktivierung zweckgebundenen Mittel einfach für eine andere, weniger attraktive Strecke benutzt.
Keinesfalls würden diese Mittel dann für eine Verbesserung der Busverbindungen eingesetzt.
Dazu kommt, dass eine Ablehnung der Reaktivierung einem politischen Affront gleichkommt, da damit die ÖPNV Strategie vom Land (Bund) und vom Landkreis abgelehnt wird.
Wer heute die ausgestreckte Hand der übergeordneten Verwaltungsebenen ausschlägt, dürfte bei zukünftigen Förderanträgen auch für den Busverkehr eher auf dem Abstellgleis stehen.
Fazit:
Der Bus stellt gegenüber der Bahn immer die zweitbeste und damit die schlechtere Lösung dar. Das spricht nicht gegen bessere Busverbindungen als Zubringer zu Stadtbahn, dort wo es keine Bahnalternativen gibt.