Kreistagssitzung am 24. Juli 2023, in Roigheim

Pkt. 12: Richtlinie zur Förderung von Stecker-Solargeräten
Wir begrüßen die geplante Förderung von Balkon-Modulen, hatten wir von der ÖDP doch Ende 2022 einen ähnlichen Antrag zur Förderung gestellt.
Solch eine konkrete Maßnahme ist auch ein gutes Marketinginstrument für das Landratsamt bzw. für die zukünftige Klima- und Energie Agentur.  

Stecker-Solargeräte sind eine einfache Möglichkeit zur Reduktion der Stromkosten und für eine Energiewende im Kleinen, auch für Mieter. Pro Module (1,6 m2) werden so bei Sonneneinstrahlung bis zu 350 Watt über eine Steckdose ins Hausstromnetz eingespeist.
Wir haben hier zur Demonstration ein entsprechendes Modul mitgebracht.
Der Antrag kommt zum richtigen Zeitpunkt. Denn aktuell wurden einige Erleichterungen für Balkonmodule eingeführt, weitere sind geplant.
Diskutiert wird, dass die maximale Leistung von 600 auf 800 Watt hochgesetzt werden soll, was ja in die Förderrichtlinie übernommen wurde.

Das Potential ist riesig. Bei knapp 60 Mio. Balkonen und Terrassen in Deutschland könnten rund 30 Mio. kWh oder 30 GWh (Gigawattstunden) an Energie erzeugt werden (0,5 kWh pro Jahr bei 2 Modulen)! Das entspricht der Energieerzeugung von 3 mittelgroßen Atomkraftwerken oder dem Verbrauch von rund 8 Mio. Haushalten.

Beim Blick auf den nachfolgenden Punkt, die H2-Transformationsstrategie Heilbronn-Franken, zeigt sich, dass die Wasserstoff-Strategie nur funktionieren kann, wenn wir alle Möglichkeiten nutzen, um großen Menge von regenerativem Strom zu erzeugen.
Die Balkonmodule sind hier nur ein Mosaikstein. Ein andere ist, dass wir endlich die noch freien 90% der geeigneten Dächer belegen. Auch bei den Landkreisgebäuden gibt es hier noch viel Potential.
Wir werden beim H2 auch Import brauchen, aber dies verursacht wieder neue Abhängigkeiten. Deshalb muss die Priorität auf der eigenen Erzeugung liegen. Das Potential ist vorhanden!